Auch wenn ich noch nie in Norwegen war, habe ich Dinge im Rucksack, die auf keiner Fernwanderung fehlen dürfen und somit auch nicht dort.
Da es sich hier um ein Trekkingabenteuer handelt würde ich dir einen Rucksack zwischen 50-70 Liter empfehlen. Ich empfehle absichtlich nur das Volumen und keine Marke oder ähnliches, denn jeder muss für sich die passende Größe finden. Der Gang in das Fachgeschäft ist unerlässlich. Hier hast du die Möglichkeit unterschiedliche Hersteller mit entsprechendem Gewicht Probe zu tragen. Und solltest du dich mit neuen Ausrüstungsgegenständen eindecken, kannst du vielleicht auch gleich mal Probepacken. Das Probepacken empfehle ich generell und mache mit deinem gepackten Rucksack auch eine Wanderung, denn nur so merkst du ob es wirklich für dich passt, denn jeder hat ein anderes Wohlfühlgewicht, was er über längere Strecken gut tragen kann.
Das wichtigste vorweg:
Packe immer nach Packliste. 50-70 Liter hören sich wahnsinnig viel an und evtl. bist du sehr gut im Rucksacktetris, aber brauchst du wirklich 7 Paar Socken? Oder reichen vielleicht auch 2? Nur weil du 70 Liter zur Verfügung hast, heißt das nicht, dass du diese auch ausfüllen musst. Im Falle der Norwegen Reise, wird vor Ort das benötigte Material zum Kochen, die Snacks, das Essen und die Zelte noch auf alle Schultern verteilt, heißt im Umkehrschluss, du brauchst dafür auch noch Platz. Und je mehr Gewicht du auf den Schultern trägst desto anstrengender wird es. Mein Wohlfühlgewicht mit dem ich entspannt auch noch 15km und mehr wandern kann liegt bei 14kg inklusive Wasser.
Nach der Tour solltest du deine Packliste überprüfen. Habe ich wirklich alles benötigt, was draufsteht? Dann setze fleißig den Rotstift an und trenne dich von unnötigem Ballast. Außer: Regenbekleidung, die Wanderapotheke und das Erste-Hilfe-Set und eine Powerbank fürs Handy damit du einen Notruf absetzen kannst. Wenn du ein GPS-Gerät nutzt, auch dieses benötigt Strom.
Mein Erste-Hilfe-Set ist immer außen am Rucksack. So muss ich im Notfall nicht erst den ganzen Rucksack ausräumen. Sollte jemand fremdes an euren Rucksack müssen, weil er euch helfen muss, dann sollte es auch gut erkennbar sein.
Was habe ich noch so in meinem Rucksack, auf das ich nie verzichten würde?
1. Stirnlampe
Es kann immer passieren, dass man in die Dunkelheit kommt und noch nicht am Lager ist. Oder nachts müsst ihr noch einmal auf Toilette. Licht schadet niemals. Meine Stirnlampe hat zwei unterschiedliche Beleuchtungsmodi, einmal weißes Licht und einmal rotes Licht. Rotes Licht hat einige Vorteile: Geringer Gewöhnungseffekt, besser für die Nachtruhe, erschwerte Sichtbarkeit für andere, bessere Nachtsichtfähigkeit. Achtet also beim Kauf darauf, dass ihr beide Funktionen an der Lampe habt.
2. Wanderstöcke/Trekkingstöcke
Heiß diskutiertes Thema und jeder soll für sich entscheiden ob er welche benötigt. In unwegsamen Gelände bieten sie dir gerade mit einem schweren Rucksack etwas Sicherheit. Je nach Zelttyp, brauchst du Sie sogar für den Aufbau. Sie verändern deine Haltung mit dem schweren Rucksack in eine aufrechtere Position. Ich habe das Problem, dass mir bei großer Belastung oft die Hände anschwillen mit den Wanderstöcken passiert das nicht, da ich eine natürliche Muskelpumpe anwende
3. Ein Nähset
Du setzt dich hin stehst auf und bleibst an einem Ast hängen und hast ein Loch in der Hose… Oder die Naht war nicht gut verarbeitet. Möchtest du jedem deine Unterwäsche zeigen? Ich ehrlich gesagt nicht. Daher habe ich immer ein Mini Nähset dabei. Tatsächlich habe ich mittlerweile schon eine kleine Sammlung, denn immer wenn es im Hotel liegt, nehme ich es meistens mit. Diese Sets sind vollkommen ausreichend, du brauchst nicht das Set mit 42 Farben und 25 Nadel. Unterwegs ist es egal, ob der Faden zu Hose oder zum Top passt. Hauptsache das Loch ist zu. Ordentlich reparieren kann man dann wieder zu Hause.
4. Nagelknipser
Gerade im Outdoorbereich empfehlen sich kurze Finger- und Fußnägel. Manchmal reißt der Nagel beim Zeltaufbau ein oder der Zehnagel drückt doch im Schuh, so habt ihr unterwegs die Möglichkeit ohne großen Aufwand den Nagel zu kürzen und ein weiteres Einreißen zu verhindern.
5.PeeRag
Oder auch Pipi Tuch. In der Natur kommt man nur selten an Mülleimern vorbei und kann sein benutztes Toilettenpapier nur selten entsorgen. Das Pee Rag ist beschichtet und somit mehrfach verwendbar. Durch Druckknöpfe könnte ihr es außen am Rucksack befestigen und habt es immer griffbereit.
6.Klopapier
Wenn dann doch einmal der Stuhlgang verrichtet werden musste, bleibt das Toilettenpapier bitte nicht im Wald, sondern wird im Zipbeutel mitgenommen. Ihr braucht keine ganze Rolle ein kleiner Rest auf der Rolle reicht völlig aus.
7. Sonnenbrille
Dazu muss man nichts sagen, denn die Augen die ganze Zeit zusammen zu kneifen, weil es blendet ist auf Dauer unangenehm. Deswegen immer eine Sonnenbrille dabeihaben.
8. Ultraleicht-Schlappen
Abends im Camp bin ich froh, wenn ich die Wanderschuhe einfach auslassen kann und mich in meine Schlappen schmeißen kann. Eure Schuhe werden es euch danken, dass sie die Nacht haben zum trocknen von Innen. Es geht halt auch viel schneller, mal eben in den Schlappen zu rutschen, als den Wanderschuh anzuziehen und zu schnüren. Auch in den Pausen gerne mal in die Schlappen rutschen und Schuhe lüften. Beugt Wanderkrätze vor. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
9. Mikrofaserhandtuch
Ich habe mittlerweile eine ordentliche Sammlung an Handtüchern, gut könnte auch am Hobby Rettungsschwimmen liegen, aber ihr braucht ein Handtuch auf eurer Tour. Zähneputzen, waschen, vielleicht planschen im See. Hier muss es nicht das dicke Baumwollhandtuch sein, es reicht auch ein Minikleines Mikrofaserhandtuch. Meins in der Größe 60*120cm wiegt gerade einmal 70 Gramm.
10. Biwacksack
Am Besten für 2 Personen, denn dann passt auch eurer Rucksack mit rein. Klar sagt ihr jetzt, ich habe ja ein Zelt dabei und könnte mich darin schützen. Aber manchmal muss es schnell gehen. Da ist ein Biwacksack die bessere Alternative und auch dieser wiegt nichts.
Das sind meine 10 Rucksackessentials auf die ich nie verzichte, selbst bei Tageswanderungen habe ich die dabei.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Wandern und nutze gerne meinen Code ANNE-WANDERT20 um 20% auf den Reisepreis zu sparen. Und ihr unterstützt damit meine Arbeit.
