Wanderung zur Taubenklippe

Der Blick zur Taubenklippe

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Nachdem ich die Nacht in Ilsenburg verbringen konnte und ich auch den zweiten Tag in diesem süßen Städtchen im Harz zum Wandern nutzen wollte, habe ich nach einer weiteren Tour rund um Ilsenburg gesucht und bin dabei auf die Taubenklippe getroffen. Inspiration für diese Tour habe ich im Buch vergessene Pfade im Harz* bekommen. Dieses Buch kann ich euch nur sehr ans Herz legen. Gerade wenn man Touren abseits der typischen Touristenziele sucht. Aber jetzt will ich mit der Tour starten. Also auf ein weiteres Abentuer im Nationalpark Harz.

Zahlen, Daten, Fakten

Länge der Wanderung: ca. 14,5km
Aufstieg: 360m
Abstieg:360m
Dauer der Wanderung: Ca. 3h ohne Pause
Erreichbarkeit: Mit dem Auto und der Bahn, wenn man mit der Bahn anreist, kommt natürlich noch die Strecke vom Bahnhof zum Startpunkt dazu
Start- und Ziel: Wanderparkplatz Ilsetal (Kosten ca. 6€, Automat nimmt nur Kleingeld)
Wegbeschaffenheit: meistens Forst- und Waldwege, zwischendurch ein wenig Abenteuer, wo der Weg nicht wirklich erkennbar ist
Highlights: Taubenklippe
Stempel der Harzer Wandernadel: HWN 4 (Taubenklippe)

Wegbeschreibung

Im Buch ist ein Wanderparkplatz beschrieben, den ich aber nicht gefunden habe, bzw. war es mir zu unsicher, also bin ich wieder zum Wanderparkplatz von gestern gefahren und bin wieder aus dem Ilsetal gestartet. Fand ich aber überhaupt nicht schlimm, hat die Tour zwar um knapp 2 km verlängert, aber es gibt schimmeres. Bevor ich abgeschleppt werde, nehme ich lieber die Mehrkilometer in Kauf. Durch den Wald führt mich der Weg Richtung Suental und vorbei am Ziegelhütten Teich und vorbei am vermutlichen Wanderparkplatz und mitten hinein ins Abenteuer.

Der Suenbach

Durch das Suental geht es ganz entspannt immer neben dem Suenbach leicht bergauf bis zur Tonmühle. Hier wurden früher Ziegel aus Ton gebrannt und die Vorrichtungen mit den Klärteichen sind immer noch verhanden. Der Weg bis hierhin ist ein Waldweg und super entspannt zu wandern, aber nach der Tonmühle nimmt die Steigung zu und das Abenteuer beginnt immer mehr. Ich merke meine Beine noch von gestern und bin froh, dass ich auf Waldboden unterwegs bin.

Leider ist mir heute der Wettergott nicht ganz so hold und ich habe ein tristes grau und leider auch feinen Nieselregen. Mein Motto es gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung hält mich auch heute nicht davon ab zu wandern.

Also weiter gehts immer weiter Berghoch…

Der Weg wird immer schmaler und die Büsche links und rechts vom Weg kommen immer dichter. Gefühlt muss ich mich hier ganz schön durchquetschen und wenn ich mich umdrehe, weiß ich nicht woher ich gekommen bin, aber Komoot sagt mit ich bin auf dem Richtigen Weg. Und bekanntlich ist ja der Weg das Zeil.

Auch wenn ich nicht mehr weiß woher ich gekommen bin erfordert der Weg der vor mir liegt jetzt meien ganze Aufmerksamkeit. Es geht steil bergauf und es wird felsiger. Durch den Nieselregen und Tannennadel ist auch ein wenig rutschig, also aufpassen, dass ich mich nicht auf die Nase lege.

So langsam schnaufe ich wie eine Dampflokomotive im Buch hatte sich der Weg eher einfach gelesen, das kann ich jetzt nicht zu 100% bestätigen, diese Steiung hat es echt in sich und stellt meine Kondition auf eine harte Probe.

fbt
Proud Tomato Face
Es geht ganz schön steil bergab

Wie ihr auf den Bilder erkennen könnt geht es doch ganz schön steil bergab und so richtig ist auch hier der Weg nicht zu erkennen, aber es hat auch verdammt viel Spaß gemacht hier hoch zu Wandern. Ich musste kurz vor Ende des Aufstiegs eine Pause machen und erstmal was trinken. Wenn ich gewusst hätte, dass am Ende des Anstiegs eine Bank auf mich wartet hätte ich die 200m auch noch die Pobacken zusammen gekniffen und dort enstpannt eine Pause gemacht.

Nach der Trinkpause breche ich auf den bis zum Ziel ist es gar nicht mehr so weit. Ich komme irgenwo aus dem Gebüsch und treffe auf den Mittelbergweg. Der Mittelbergweg ist eine Forststraße mit leichter Steigung, was aber im Gegensatz zu eben echt easy zu laufen ist. Ca. 2km später treffe ich endlich am Ziel meiner heutigen Wanderung ein, der Taubenklippe. Leider ist die Aussicht nicht da. Sonst könnte man von hier zum Brocken gucken, aber der versteckt sich irgendwo im Grau. Wenn ich zu diesem Zeitpunkt mein Stempelheft schon gehabt hätte, wäre hier der Stempel Nr. 4 ins Heft gewandert. Also muss ich noch einmal wieder kommen. Ich nutze die Schutzhütte für eine Frühstückspause und ein kurzes Lebenszeichen bei meiner Mama. Unterwegs standen nämlich immer wieder Schilder mit Achtung herabstürzende Bäume. Also lieber einmal schnell Mama eine Whats App schreiben, dass alles gut ist. Gerade wen man alleine unterwegs ist, ist es wichtig, dass immer jemand weiß welche Tour man läuft. Kann ja doch immer was passieren.

Nach der Pause laufe ich den Mittelweg zurück bis ich nach links ind große Zwißeltal einbiege. Auch hier wird noch einmal ausdrücklich gewarnt vor herabstürzenden Bäumen. Da heute kaum Wind ist wage ich den Weg.

Ich foge dem Weg nicht lang und biege nach recchts in den mittleren Hangweg ein. Und da kommt das nächste Abenteuer auf mich zu…

Die Bäume liegen kreuz und quer über dem Weg verteilt und ich muss drüber und drunter durch klettern um weiter zu kommen, aber hey ich wollte Abenteuer erlebn und bekomme sie heute immer wieder. Teilweise kann ich drum herum laufen. Glücklicherweise ist es nur zu Beginn des Weges so und je weiter ich voran komme, desto enstpannter wird das Wandern wieder.

Mittlerweile steige ich so langsam ab und steige neben dem Zwißeltal wieder in Richtung Ilsenburg ab. Der Pfad ist relativ schmal und links neben mir geht es ordentlich bergab. Ich bin ein Glück schwindelfrei und habe damit keine Probleme. Wer Höhenangst hat und nicht schwindelfrei ist, sollte sich überlegen, ob er wirklich diesen Abstieg wählt.

Ich kreuze den Weg Tuchfeldtal und folge dem S1 bis zum Berghotel in Ilsental. Kurz vor dem Berghotel eröffnet sich mir noch einmal ein traumhafter Blick auf Ilsenburg. Ich nutze auch hier noch einmal die Bänke für eine kurze Pause, bevor ich meine Weg Richtung Auto fortsetze.

Bis zum Auto geht es wieder durch den Wald durch den ich auf dem Hinweg auch schon gelaufen bin. Am Auto angekommen, kann ich sogar noch eine gute Tat leisten, denn ich habe mich heut morgen wieder für ein Tagesticket entschieden. Der Herr im Auto neben mir suchte verzweifelt nach Kleingeld im Auto, konnte aber nichts finden und so schenkte ich Ihm mein Ticket. Seine Aussage war nur, wenn wir kein Corona hätte würde er mich jetzt knutschen. Er bedankte sich höflich und ich machte mich auf den Heimweg nach Hamburg. Und freue mich jetzt schon auf die nächsten Wanderungen im Harz.

Wer die Tour von euch nachwandern möchte, findet auf meinem Komoot-Profil wie üblich die Tour. Oder ihr klickt einfach auf den Tourmitschnitt, dann kommt ihr direkt zur Tour.

Link zu Komoot
Ich auf der Taubenklippe
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Der Blick auf Ilsenburg

Fazit

Eine etwas anspruchvollere Wanderung mit tollen Ausblicken, wenn nicht alles grau in grau ist.

Auf dieser Wanderung gibt es keine Einkehrmöglichkeiten, aber es gibt einige Schutzhütten und Sitzgelegenheiten für eine ausgedehnte Pause und einem leckerem Gericht aus dem Rucksack.

Bei Sturm würde ich diese Wanderung nie wagen, dafür ist dieses Gebiet einfach zu sehr vom Borkenlkäfer betroffen und die Gefahr zu groß wirklich von einem Baum erschlagen zu werden.

Da ich mich mittlerweile mehr mit den Stempel der Harzer Wandernadel auseinander gesetzt habe würde ich die Tour um zwei weitere Stempel ergänzen. Als erstes würde ich den Sonderstempel Borkenkäferlehrpfad mitnehmen und dann würde ich den Stempel HWN 5 (Froschfelsen) mitnehmen. Und dann würde ich vermütlich ganz entspannt über den Mittelweg nach Ilsenburg zurück kehren. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Nachwandern. Solltet ihr noch Fragen zu Wanderung haben nutzt gerne die Kommentarfunktion oder schreibt mich über das Kontaktformular an.

 

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